Dienstag, 25. März 2025

Weißes Haus drängt Kongress zur Verabschiedung eines Stablecoin-Gesetzes

Das Weiße Haus setzt sich verstärkt dafür ein, dass der Kongress den GENIUS Act verabschiedet, einen Gesetzentwurf, der einen Regulierungsrahmen für Stablecoin-Zahlungen schaffen soll. Der GENIUS-Gesetzentwurf wurde am 13. März mit 18 zu 6 Stimmen vom Bankenausschuss des Senats genehmigt und soll innerhalb der nächsten zwei Monate auf den Schreibtisch von US-Präsident Donald Trump gelangen, um dort unterzeichnet zu werden.

Der Gesetzentwurf wurde am 4. Februar 2025 von den Senatoren Cynthia Lummis und Bill Hagerty eingebracht und zielt darauf ab, klare Richtlinien für die Nutzung von Stablecoins im Finanzsystem zu etablieren. Im kommenden Monat wird der GENIUS Act voraussichtlich im Senat unter der Leitung von Mehrheitsführer John Thune zur Debatte stehen.

Laut einem Lobbyisten wächst bereits der Druck, den Gesetzentwurf zügig voranzubringen. „Wenn GENIUS 70 Stimmen erhält, wird der Druck auf das Repräsentantenhaus groß sein, zurückzutreten und ihn so zu verabschieden“, erklärte er.

Parallel dazu steht der STABLE Act, der am 6. Februar 2025 von den Abgeordneten French Hill und Bryan Steil eingebracht wurde, ebenfalls auf der Agenda des Kongresses. Dieser Gesetzentwurf soll am 2. April dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses vorgelegt werden.

Die Entwicklungen rund um die Regulierung von Stablecoins könnten weitreichende Auswirkungen auf den Kryptowährungsmarkt und die digitale Zahlungslandschaft in den USA haben.
 
In den USA stehen zwei bedeutende Gesetzesentwürfe zur Diskussion, die darauf abzielen, einen Regulierungsrahmen für Stablecoins zu schaffen: der STABLE Act und der GENIUS Act

Beide Gesetze verfolgen ähnliche Ziele, weisen jedoch auch wesentliche Unterschiede auf.

Ein zentrales Element beider Entwürfe ist die Einrichtung des Office of the Comptroller of the Currency (OCC) als Regulierungsbehörde für Nicht-Bank-Emittenten, die eine Zulassung auf Bundesebene anstreben. Zudem wollen beide Gesetze ein sicheres Umfeld für Emittenten schaffen, die ihre Anträge zeitnah bei der zuständigen Regulierungsbehörde einreichen.

Der GENIUS Act enthält jedoch ein Verbot von Algorithmus-Stablecoins – digitalen Vermögenswerten, die ihren Preis durch Smart Contracts und automatisierte Algorithmen stabilisieren. Darüber hinaus schafft der GENIUS Act einen dualen Rahmen für Emittenten, die Zahlungs-Stablecoins im Wert von über 10 Mrd. US-Dollar ausgeben.

Im Gegensatz dazu verlangt der STABLE Act keine Obergrenze für staatlich ausgegebene Stablecoins und behandelt auch keine Insolvenzbestimmungen für Inhaber von Stablecoins im Falle einer Insolvenz des Emittenten.

Abgeordneter French Hill äußerte sich im März zu den potenziellen Vorteilen eines gut regulierten Stablecoin-Marktes: „Ein gut regulierter Stablecoin-Markt kann die Dominanz des US-Dollars stärken, unsere Zahlungsinfrastruktur modernisieren und den Zugang zu Finanzdienstleistungen ohne staatliche Übergriffe fördern. Es ist wichtig, dass wir diese Aufgabe bewusst und richtig erledigen.

Die Debatte über diese beiden Gesetzesentwürfe wird entscheidend dafür sein, wie Stablecoins in Zukunft reguliert werden und welche Rolle sie im amerikanischen Finanzsystem spielen werden.

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